Wohlfühlpunkt. Wo liegt dein Wohlfühlpunkt?
Shownotes
Spaziergang 57: Wohlfühlpunkt. Wo liegt dein Wohlfühlpunkt?
Hallo und herzlich willkommen bei Walk & Talk mit Ida. Schön, dass du wieder dabei bist. Heute sind wir wieder, wie im Herbst und Winter so oft, bei mir im Arbeitszimmer. Aber ich werde auch wieder schauen, einige Folgen draußen aufzunehmen. Die nächsten vier Tage bin ich auf Weiterbildung. Wenn es klappt, dass ich da Folgen aufnehme, dann sind sie wahrscheinlich auch hier abends im Arbeitszimmer.
Ja, wie gesagt, schön, dass du mit dabei bist. Und heute habe ich nochmal eine Übung für dich, denn ja, dieses Brainspotting, das fasziniert mich wirklich. Und ich suche ja auch für meine psychosomatische Physiotherapie immer wieder Übungen, die wirklich von Grund auf positiv sind und dir helfen, deine eigene Kraft zu finden.
Und ich glaube, dass das im Businessleben einfach was unglaublich Wichtiges ist. Und ja, ich weiß nicht, ob das im Meeting auffällt oder nicht. Je nachdem, wo du gleich hingucken wirst, kann es sein, dass es auffällt. Oder im besten Falle auch gar nicht so sehr, und dann kannst du diesen wunderbaren Resource-Spot auch im Meeting verwenden und in allen anderen Situationen, zumindest wenn du alleine im Büro bist.
Ja, worum geht es? Es geht eben wieder um Brainspotting. Da habe ich dir ja schon vor zwei Folgen mehr darüber erzählt. Deshalb halte ich es jetzt hier heute kurz. Du bekommst von mir noch einen kleinen Disclaimer, und dann starten wir direkt in die Übung. Die Übung sollst du, wäre jetzt der erste Teil vom Disclaimer, direkt nur machen, wenn das, was ich dir erzähle, dich inspiriert, wenn du glaubst, dass es zu dir passt.
Alles, was ich hier in dem Podcast mache, hat ja sowieso den Zweck, dich zu inspirieren. Wenn die Übung dir zusagt, dann probiere sie mal aus, wenn du möchtest. Genau, die Übung sollte angenehm sein. Diese Übung sollte dir positive Gefühle schenken, Kraft schenken, Ruhe schenken, vielleicht auch Entspannung. Es kommt so ein bisschen darauf an, was du dir da eigentlich selber auch wünschst. Sollte irgendwas irgendwann mal unangenehm sein, dann bitte stopp das. Das ist nichts in der Übung. Alle Sachen, die immer eher so ein bisschen herausfordernd sind, solltest du immer nur mit einem Therapeuten dabei machen.
Ja, dann noch die kleine Anmerkung: nicht im Auto. Das habe ich ja letztes Mal schon gesagt. Diese Art von Übung mache niemals im Auto, bitte auch nicht an der Ampel, viel zu gefährlich meiner Meinung nach. Also insofern nicht machen.
Gut, also der Resource-Spot oder auf Deutsch Ressourcen-Punkt. Das hat jetzt einen ganz einfachen Start. Du kannst stehen, du kannst sitzen, was auch immer für dich angenehm ist. Du könntest sogar spazieren dabei, wenn du später ungefähr diesen Winkel der Augen einhältst und aufpasst, dass du nicht irgendwo drüberfällst. Der sicherste Weg ist zu sitzen, also mach es dir bequem, und du darfst erstmal in deinen Körper rein spüren, wenn du möchtest, und mal einen Platz in deinem Körper finden, an dem du dich wohlfühlst.
Also ganz viele Menschen haben ja irgendwo in ihrem Körper leider Schmerzen oder Unwohlsein oder irgendwas Unangenehmes. Aber die wollen wir jetzt heute mal komplett außer Acht lassen. Also nicht die Leute, sondern die Stellen im Körper. Und du darfst mal eine Stelle suchen, die für dich angenehm ist. Wo fühlt es sich für dich gut an? Das darf auch deine Fingerkuppe oder deine Fußzehe sein, deine Nasenspitze oder irgendwas anderes. Also leb dich da aus, such in deinem Körper nach einem Ort, der angenehm ist. Vielleicht die Bereiche, wo du gerade auf dem Stuhl sitzt, wo du also ein bisschen Druck dran hast und trotzdem merkst, hey, da spüre ich auch wirklich was, und das ist angenehm.
Lass dir da genug Zeit. Du kannst meine Aufzeichnung ja immer wieder hören und dann weitermachen, wenn es für dich passt und du diesen Punkt gefunden hast. Jetzt ist das Ganze ja immer noch Brainspotting. Wir machen also was mit den Augen und vor allem mit den Augenmuskeln. Falls dich das mit dem Zusammenhang von den Augenmuskeln und dem Gehirn, den Emotionen mehr interessiert, sag Bescheid, dann mache ich da auch gerne mal eine Folge drüber. Aber das geht natürlich dann schon etwas weiter in die Therapie hinein, in den therapeutischen Hintergrund. Deshalb lasse ich, wie das und wieso das wirkt, jetzt erstmal einfach weg.
Genau, also du darfst mit offenen Augen nach vorne schauen, etwa tatsächlich auf Augenhöhe. Also nicht nach unten gucken, nicht nach oben gucken, sondern wirklich so schön nach vorne, sozusagen in dein Gesichtsfeld. Und dann fängst du mal auf der ganz rechten Seite an. Und wie letztes Mal sollst du auch nicht deinen Kopf drehen, sondern wirklich die Augen bewegen, bis du ganz auf der rechten Seite bist. Du darfst auch links starten übrigens. Ich starte irgendwie immer auf der rechten Seite.
Also fangen wir mal an, die Augen nach rechts bewegen und dich da mal einfühlen. Wie fühlt sich das an? Denk an deinen Punkt, der sich angenehm anfühlt, und guck mal, wo die Augen mit dem Punkt korrespondieren. Dann mach mal in der Mitte weiter. Schau mal einfach geradeaus und guck mal, ob da dieser Punkt und die Augen mehr zusammenpassen. Oder nach links, mal ganz nach links außen, und schau mal, ob das mehr zu diesem angenehmen Gefühl in deinem Körper passt. Dann darfst dir überlegen, ob es mehr rechts, mehr Mitte oder mehr links war.
Und wenn du schon mal dir überlegt hast, in welche Richtung du eher schauen solltest, dann fängst du mal an und gehst von dort ein wenig – zum Beispiel angenommen, das war links – dann gehst du mit den Augen ein bisschen langsam Richtung Mitte und guckst mal, wo ungefähr auf dieser Bahn zwischen links ganz außen und Mitte das am meisten reagiert. Und dann kannst du auch noch, wenn du da den reaktivsten Punkt gefunden hast, nochmal nach oben und unten gehen, so lange, bis du wirklich die Stellung, diese Augenstellung gefunden hast, die am meisten dieses Wohlgefühl, das du im Körper hast, verstärkt anwesend macht.
Und den Punkt darfst du dir jetzt mal merken und weiter anschauen und mal gucken, was da passiert. Da kann alles Mögliche passieren. Am besten du stoppst meinen Podcast, unseren Spaziergang kurz und schaust da mal drauf. Sollte etwas unangenehm werden, ist jetzt nichts in der Übung, dann bitte einmal Augen schließen, wieder aufmachen und woanders hinschauen. Das ist tatsächlich nicht der Sinn der Sache. Sollte sich das angenehm anfühlen, dann darfst du da gerne weiter hinschauen, im Grunde fast so lange du möchtest. Naja, spätestens so nach vielleicht 20 Minuten, würde ich sagen, würde die Wohlfühl-Session fertig sein. Es tut den Augen ja sehr gut, sich viel zu bewegen. Zu lange auf einen Punkt starren ist ja generell nicht unbedingt förderlich. Aber hey, der Resource-Spot ist so ein netter Punkt, den darfst du natürlich ein bisschen genießen. Dann einfach kurz die Augen schließen, rumgucken, und dann ist das auch alles wieder in Ordnung.
Du darfst dir diesen Punkt auch merken, also nicht unbedingt nur den Punkt, auf den du geschaut oder gestarrt hast, sondern diesen Winkel, in dem deine Augen gestanden haben. Am besten mit einem geraden Kopf und dann gucken, wo die Augen waren. Und das kannst du nämlich dann auch zu anderen Zeiten an anderen Orten wiederholen, wenn du ungefähr weißt, okay, ich muss so halb nach links, ein bisschen nach oben zum Beispiel, wenn da dein Punkt ist, an dem du dich besonders wohlfühlst, der ganz tolle positive Gefühle in dir auslöst, dann würde ich mir einfach diesen Winkel merken.
Ja, das war es auch schon zum Thema Resource-Spot. Den darfst du, wie gesagt, überall anwenden, außer im Auto oder draußen, wenn du irgendwelche Maschinen führst oder Ähnliches. Ja, bitte, bitte, bitte sicher bleiben. Und wie gesagt, begrenzt die Zeit so vielleicht auf maximal 20 Minuten, auch wenn es schön ist, dort hinzugucken.
Genau. Ja, das kann einem helfen, wenn man gerade in einer stressigen Situation ist, wenn du gerade die fiese E-Mail vom Chef gelesen hast und dir denkst, oh Mist, ich muss jetzt mal unbedingt irgendwie runterkommen, ich muss mal ärgerlos werden, dann kann das helfen, sich erstmal überhaupt mal ruhig hinzusetzen, zu sagen, okay, ich gehe jetzt an meine Kraft im positiven Sinne, an meine Ressourcen, und gucke mal da an diesen Punkt, in diese Richtung, und kann dann auch mich wieder verbinden mit dem Gefühl, was ich hatte, mit diesem Körperbereich, der angenehm ist, und kann dann erstmal ein bisschen runterfahren.
Die, bei denen der Punkt direkt vor ihnen ist, haben da natürlich den Vorteil, dass es im Meeting oder an anderer Stelle nicht so auffällt. Wenn man so ganz schräg irgendwo in die Ecke hochguckt, dann fällt das vielleicht eher auf. Aber nichtsdestotrotz, ganz viele Leute starren ganz oft auf irgendwelche Punkte. Vielleicht fällt dir das in nächster Zeit mal auf, wenn du darauf achtest. Also mach dir keine Gedanken, wenn du auch einfach mal auf deinen Lieblingspunkt starrst, damit es dir besser geht.
Ja, damit verabschiede ich mich. Ich werde schauen, dass ich in den nächsten Tagen wieder coole Ideen euch mitbringe, dass ich dich da weiter bereichern kann. Aber ich habe, wie gesagt, wieder Osteopathie-Weiterbildung und muss gucken, ob das in Köln klappt oder dann später zu Hause. Aber ich freue mich, wieder mit dir zu laufen, und würde sagen: Bis bald!
Literatur:
Grand, D. (2015). Brainspotting: Wie Sie Probleme, Traumata und emotionale Belastungen gezielt auflösen (A. Pott, Übers.). VAK Verlags GmbH.
Grand, D. (2013). Brainspotting: The revolutionary new therapy for rapid and effective change. Sounds True.
Disclaimer:
Dieser Podcast ist ein virtueller Spaziergang und dient ausschließlich der Information und Inspiration. Die Inhalte stellen keine Psychotherapie, kein Coaching und keine professionelle Beratung dar und ersetzen diese auch nicht. Alle hier formulierten Aussagen sind wissenschaftlich recherchiert. Die entsprechenden Referenzen und Quellen findest du im Anhang der Show Notes zu dieser Folge. Ich übernehme keine Verantwortung für die Richtigkeit der wissenschaftlichen Aussagen oder deren Anwendung. Die Inhalte dieses Podcasts sind nicht als Anleitung zu verstehen, etwas Bestimmtes zu tun, sondern dienen rein der Inspiration und Anregung zum Nachdenken. Bei gesundheitlichen oder psychischen Problemen wende dich bitte an entsprechende Fachkräfte oder Beratungsstellen.
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